Artikel: J. Michael Fischell
Am 21. Februar 2017 fand in Berlin im Kleisthaus, dem Sitz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, die Netzwerkkonferenz „Migration und Behinderung“ statt. Eingeladen hatten gemeinsam die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Verena Bentele, und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özuguz.
In der Begrüßung und Einführung mahnten sie mehr Aufmerksamkeit für Bedürfnisse Geflüchteter mit Behinderung(en) an, verwiesen auf strukturelle Lücken in der Versorgung. Sie schlugen vor, dass Geflüchtete von den Migrant*innen, die schon lange im Land sind, von deren Erfahrungen profitieren könnten, einen entsprechenden Austausch zu organisieren. Manfred Lucha, der Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg, hob v.a. die Bedeutung von individuellen Beratungsangeboten für Eltern mit Migrationshintergrund und die Weiterentwicklung von kommunalen Schutzkonzepten und Informationsplattformen für (beeinträchtigte) Geflüchtete hervor. Ralph Tiesler, seines Zeichens Vizepräsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, erläuterte in seinem Beitrag die Integrationsmaßnamen des Bundes für zugewanderte Menschen mit Behinderungen. So zum Beispiele die speziellen Kursangebote für Geflüchtete in Integrationskursen, die bereits ab einer Teilnehmerzahl von fünf finanziert werden.