Demenz: Erkennen - Verstehen - Hilfe bekommen

fbk Logo

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

wir möchten Sie gerne auf eine Veranstaltung im Rahmen unserer (Projekt-)Reihe:

„Demenz: Erkennen - Verstehen - Hilfe bekommen“
- Interkulturelle Beratung und Unterstützung im Stadtteil bei dementiellen Erkrankungen

hinweisen und Sie hierzu herzlich einladen!

Auf dieser Veranstaltung

    am Mittwoch, 17. April 2024, ab 16.00 Uhr
    im MIGRApolis - Haus der Vielfalt in der Brüdergasse 16-18 (Bonn)

wird Prof. Dr. Onur über Ursachen, Symptome, Diagnose, aber auch zu Therapiemöglichkeiten und Prävention von Demenzerkrankungen referieren.

Prof. Dr. Onur aus Köln ist ein ausgewiesener Experte zu diesem Thema.

Diese Veranstaltung ist für haupt- und ehrenamtliche Akteur*innen aus dem (Arbeits-)Bereich Gesundheit, Migration, Soziales und der Altenhilfe, Migrantenselbstorganisationen, Multiplikatoren von Communities  gedacht.

Wichtiger Inhalt ist daher, über Ansätze und über Ihre Arbeit mit Betroffenen und Angehörigen; (insbesondere) mit/für Menschen mit Migrationsgeschichte zu sprechen.

Im Laufe das Jahres 2024 finden dann (mehrsprachige) Stadtteilveranstaltungen für Menschen mit Migrationsgeschichte über dementielle Erkrankungen statt, um Information sowie Zugangswege zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu ermöglichen.

Mit lieben Grüßen

J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)

EMFA (Integrationsagentur) Bonn

für das Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung

Kontakt für Rückfragen: E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  oder Tel.: 0176 34 68 34 10

pdf_17_04_2024


 

Gesundheitliche Teilhabe und Vielfalt im Alter - Perspektiven gegen Einsamkeit und soziale Isolation

 

inklusion_Kopie.jpg

 

Zum  Thema "Gesundheitliche Teilhabe und Vielfalt im Alter. Perspektiven gegen Einsamkeit und soziale Isolation" wurde eine Broschüre von der EMFA/Integrationsagentur herausgegeben.
Die Broschüre kann gegen eine Schutzgebühr 5€ plus Versandkosten in Höhe von 2€ bezogen werden.   

Hierzu E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In der Broschüre sind inklusive Ansätze und Wege interkultureller Behinderten- und Altenhilfe kritisch beschrieben.

Die Broschüre erhält folgende Beiträge: 

Einleitung 
Dr. Hıdır Çelik/ J. Michael Fischell
1. Bedarfe von gefluchteten Menschen mit Migrationsgeschichte
und Behinderungen / gesundheitlichen
Einschränkungen 
J. Michael Fischell (Dipl. Soz.Wiss) / Evangelische Migrationsund
Flüchtlingsarbeit Bonn – Integrationsagentur (EMFA)
2. Hilfsmittel verstehen, akzeptieren und anwenden 17
Joachim Marx, Koordinator für Barrierefreiheit,
Behinderten Gemeinschaft Bonn e.V.
3. Dokumentation / Ergebnisse des Workshops zum Thema
„Pflege und Migration“ 
Heike Braun, Referentin, Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V.
4. Fallberatung 
Heike Braun, Referentin, Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V.
5. Veranstaltung: „Alterwerden ist bunt – Vielfalt im Alter
leben und pflegen“ 
Martina Romeike, Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln
und das südliche Rheinland
6. Einsam in der Fremde? 
Dr. Hıdır Çelik, Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit
Bonn (EMFA)
7. Einsamkeit und soziale Isolation 
J. Michael Fischell (Dipl. Soz.Wiss.) Evangelische Migrationsund
Flüchtlingsarbeit Bonn – Integrationsagentur (EMFA)
Anhang: 
Nutzliche Links, Dokumente und Quellen zum Thema


Ein volles Haus – viele Fragen und nützliche Beratung

Das Haus Vielinbusch-Bildungs- und Familienzentrum, in der Oppelner Strasse in Bonn erlebte am  27. April 2023 ein volles Haus. Viele Gäste kamen, um aus erster Hand sachkundige Informationen zu Thema Pflege zu erhalten. Unter dem Motto „Älterwerden ist bunt – Vielfalt im Alter leben und pflegen“ veranstaltete das Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung“ ein Beratungscafé zu diesem Thema. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, durch niedrigschwellige und bedürfnisgerechte Angebote der Beratung und Information, Migrant*innen und Geflüchteten mehr Teilhabe an Gesundheit, Prävention und Pflege zu ermöglichen.

Herr Lenartowski von der Pflegeberatung der Stadt Bonn hielt einen sehr informativen Vortrag  zu den Leistungen der Pflegeversicherung und beantwortete dazu anschließend Fragen. Großen Anklang fand auch, dass die Reden und Nachfragen von Herrn Madani und Frau Dr. Nino Müntnich fachkundig ins Arabische und Russische übersetzt wurden. Vielen Dank an die Sprachmittler! 

Anschließend machten die Besucherinnen und Besucher regen Gebrauch davon, sich an Ständen - einem „Markt der Möglichkeiten“ - weiter über verschiedene Angebote und Leistungen der Pflegeversicherung und Altenhilfe zu informieren.

Mitwirkende waren hierbei das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland, das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe des Paritätischen, die  Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V., der  Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe, die Alzheimergesellschaft Bonn Rhein/Sieg, die Verbraucherzentrale NRW,  die EUTB  ZNS der Hannelore Kohl Stiftung (ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) , die Ev. Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) und natürlich das Bonner Netzwerk „Flucht, Migration und Behinderung". Vielen Dank an alle Beteiligten und an das Haus Vielinbusch für seine freundliche Aufnahme und Hilfe.

Das Fazit lautet: Veranstaltungen mit diesem Format und Thema werden wir auf jeden Fall fortsetzen!

 

J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)

Referent der Ev. Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn - Integrationsagentur -

Für das Bonner Netzwerk „Flucht, Migration und Behinderung.

Workshop_am.27.04.2023.jpg

 Bild: H. Celik


Eine poetische Reise nach Afrin, Dersim und Halabca

Afrin, wer kann die Ströme deiner Tränen stoppen?

Hussein Habasch las am 30. April 2023 aus seinen Büchern im KulturCafé vor.

Die Lesung fand auf Deutsch und Kurdisch statt.

In zwei Sprachen schlägt Habasch mit einer poetische Reise die Brücke von Kurdistan nach Deutschland. Hussein Habasch fragt mit seiner Poesie, was es bedeutet, ein menschliches Wesen zu sein. Die Worte zerren an Haut und Sehnen des Lesers in Richtung einer Epiphanie für die Seele. Gleichzeitig zu schön für die Worte sowie Darstellung einer zeitgenössische Offenbarung bezüglich des Zustandes des Menschen. Wie ist es möglich, nach einem Jahrhundert der Völkermorde immer noch Poesie zu schreiben, immer noch danach zu streben, es auf den Punkt zu bringen, was es heißt, nach einer solch entmenschlichenden Epoche Mensch zu sein? In Habaschs Poem entdecken wir das Aufleuchten des wahrhaft Schönen. Habasch erzählte außerdem, wie er seine erste Gedichte schrieb und in jungen Jahren durch Poesie die kurdische Frage bearbeitete. 

 ~Habasch.Lesung_am_30.April_2023._jpg.jpg

Foto Copyright: Hidir Celik

 


Netzwerk »Flucht, Migration und Behinderung« stellte sich vor

Das Bonner Netzwerk »Flucht, Migration und Behinderung« setzt sich zum Ziel, durch niedrigschwellige und bedürfnisgerechte Angebote der Beratung, Information, Empowerment und Unterstützung MigrantInnen sowie Geflüchteten mehr Teilhabe an Gesundheit, Prävention sowie Pflege zu ermöglichen.

Wie diese Ziele (gemeinsam) zu erreichen sind, war das Thema einer Veranstaltung am 26. September 2022 im MIGRApolis-Haus. Vertreten waren AkteurInnen der Sozial-, Migrationsarbeit, der Flüchtlings- und Behindertenhilfe, mit Multiplikatoren aus Migranten(selbst)organisationen sowie der Selbsthilfe im Rahmen des wöchentlichen Konversations-Cafés 

Durch das Programm führte Martina Romeike vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland. Nach einer Begrüßung durch Dr. Hıdır Çelik, dem Leiter der EMFA / Integrationsagentur, stellten die anwesenden einzelnen Vertreter ihre Organisationen vor. Daniel Lenartowski vom Haus der Bonner Altenhilfe hielt einen Impulsvortrag zum Thema "Pflegeversicherung", in dem er die einzelnen Leistungen für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen vorstellte. Anschließend stellten sich die Mitgliedsorganisationen des Netzwerkes den Fragen des interessierten Publikums. 

Wir bedanken uns herzlich für eine voll gelungene Veranstaltung.

Foto 1  Foto 2

Zeichnung

Fotos: Hıdır Çelik, Martina Romeike, Zeichnung durch Teilnehmer*innen


Gemeinsam für Inklusion und Gleichstellung auf dem Bonner Münsterplatz

Aktionstag „Solidarität mit Menschen mit Behinderung in Bonn“ am 05.05.2022
Von J. Michael Fischell

Bei strahlendem Sonnenschein wurden am 5. Mai 2022 auf dem Bonner Münsterplatz unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“ die Interessen von Menschen mit Behinderung sicht- und hörbar gemacht. Anlass war der `Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“. Die Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V. hatte eingeladen, und viele (Selbsthilfe-)Gruppen sowie Vereine stellten mit vielen Aktionen und Infoständen ihre Arbeit vor. Ein schönes Bühnenprogramm mit zahlreichen Gesprächen und viel Bewegung im sprichwörtlichen Sinne fand erfreulichen Anklang.

Ein aktiver Teilnehmer des Gleichstellungstages war der Referent der EMFA /Integrationsagentur Bonn, J. Michael Fischell. Auf der Bühne und am Stand der Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V. informierte er über die ´Selbsthilfegruppe geflüchteter / zugewanderter Menschen mit Beeinträchtigungen / Gesundheitseinschränkungen` und andere Projekte der EMFA / Integrationsagentur. Er berichtete, wie Selbsthilfe dazu beitragen kann, die Lebenssituation geflüchteter Menschen, von Migrant*innen mit Behinderung zu verbessern sowie den Zugang zu Gesundheits- und Teilhabeleistungen zu unterstützen.

J. Michael Fischell ist außerdem stellvertretender Vorsitzender der Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V.

Die EMFA / Integrationsagentur hat sich mit einem Stand am Aktionstag beteiligt. J. Michael Fischell hat die EMFA dort vertreten.

Solidaritätstag 1 Solidaritätstag 2 Solidaritätstag 3 

J. Michael Fischell, Fotos: Hıdır Çelik


Workshop „Hilfe?? - das können wir nur selber tun!“ am 5. April 2022

Liebe Kolleg*innen, sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten Sie herzlich zu einem (digitalen) Workshop des Bonner Netzwerkes Migration, Flucht und Behinderung einladen:

„Hilfe?? - das können wir nur selber tun!“
Gesundheitliche Teilhabe und Hilfe durch Vielfalt und Engagement

Der Workshop findet am Dienstag, dem 5. April 2022 in der Uhrzeit von 9.30 bis 15.00 Uhr statt.

Wir möchten mit Ihnen austauschen, wie wir durch bedürfnisgerechte Beratung, Information und Unterstützung, Menschen mit Migrationsgeschichte und Geflüchtete mit Behinderungen / Beeinträchtigungen mehr Inklusion und gesundheitliche Teilhabe ermöglichen.

Themen der Impuls-Referate* und Arbeitsgruppen sind u.a.

  • Wie organisieren wir Hilfeleistungen und Beratungsangebote?
  • Wo liegen die Bedarfe? Wie organisieren wir Kommunikation, Information, Erfahrungsaustausch?
  • Partizipation, Selbsthilfe und Empowerment

*Referent*innen u.a.: Wolfgang Buttschardt vom DRK Landesverband Brandenburg und Karsten Dietze, Handycap International e .V. Berlin

Wer kann mitmachen?

Aktive der Flüchtlings- und Behindertenhilfe, des Gesundheitssektors, der Migrations- und Sozialarbeit und der Selbsthilfe, Multiplikatoren aus Migrant*innenselbstorganisationen.

Sie würden sich gerne am Workshop beteiligen oder haben Fragen oder Anregungen? Kontakt und Anmeldung an:

J. Michael Fischell (Dipl. Soz. Wiss.)
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0176 34 68 34 10

Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit (Integrationsagentur) Bonn (EMFA)

Für das „Bonner Netzwerk Flucht, Migration, und Behinderung“

pdf-Plakat

Programm der Tagung


Die Selbsthilfegruppe der EMFA / Integrationsagentur aktiv für „Bonn Inklusiv“

Die Stadt Bonn hat einen Plan, den Behindertenpolitischen Teilhabeplan. Dieser heißt „Bonn Inklusiv“ und hat das Ziel, dass alle Menschen am Leben in der Stadt teilnehmen können. Nun findet eine Bürgerbefragung zum Teilhabeplan „Bonn Inklusiv“ statt, denn die Weiterentwicklung des Teilhabeplans ist wichtig.

Vor einiger Zeit war nun ein Fotograf im Haus MIGRApolis-Haus der Vielfalt und hat mit Mitgliedern unserer Selbsthilfe-Gruppe von geflüchteten/zugewanderten Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen Fotos für eine Plakat-Kampagne der Stadt Bonn im Rahmen von „Bonn Inklusiv“ gemacht.

Nun sind die ersten Plakate im Bonner Stadtgebiet ausgestellt!

Wenn Sie an der Befragung teilnehmen möchten, erreichen Sie die Seite von „Bonn Inklusiv“ unter: www.bonn-macht-mit.de/bonn-inklusiv . Von da aus kommt man auch in die Befragung (Beteiligungsseite).

Auf dieser Seite ist auch unser Foto (und andere schöne Aufnahmen von Gruppen) zu sehen, und es gibt weitere Informationen zu unserer Selbsthilfegruppe (unter dem Lebensbereich Behinderung und besondere Aspekte).

Haben Sie Fragen? Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Projektträger der Selbsthilfegruppe ist die die EMFA / Integrationsagentur. Projektleiter: Dr. Hidir Celik; Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit des Ev. Kirchenkreises Bonn (EMFA) / Integrationsagentur 
Projektkoordination: J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)
Gefördert als spezifische Maßnahme im Rahmen der KOMM-AN NRW III-Projekte durch die Landesregierung NRW in Kooperation mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. und der Bundestadt Bonn.


Für den Zugang zu Gesundheit-, Pflege und Teilhabeleistungen

Erklärung des „Bonner Netzwerkes Flucht, Migration und Behinderung“ zum Weltflüchtlingstag 2021

Der Weltflüchtlingstag findet 2021 wie jedes Jahr am 20. Juni statt. In den letzten Jahren hat die Zahl geflüchteter Menschen traurige Höchststände erreicht, Millionen von Menschen waren und sind gezwungen, vor Gewalt und Verfolgung ihre Heimat zu verlassen.

Der Weltflüchtlingstag ist für uns, das „Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung“, Anlass, auf notwendige Änderungsbedarfe an der Schnittstelle Flucht, Migration und Behinderung hinzuweisen.

In Bonn lebt eine wachsende Zahl von Geflüchteten / Zuwanderinnen und Zuwanderern mit Beeinträchtigungen / Behinderung(en) und gesundheitlichen Einschränkungen. Asylsuchende und geduldete Menschen mit Behinderung sind mit vielen Teilhabebarrieren konfrontiert. So ist ihr Zugang zu Teilhabe- und Rehabilitationsleistungen durch das Asylbewerberleistungsrecht in der Praxis eingeschränkt. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, die gesellschaftliche und politische Teilhabe Zugewanderter und Geflüchteter mit Behinderung zu verbessern, ihnen mehr Teilhabe an Gesundheit, Prävention, Pflege zu ermöglichen. Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit darf keine Frage des Aufenthaltstitels sein.

Wir sehen aktuell insbesondere folgende Handlungsbedarfe:

- Sprachförderangebote für zugewanderte Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung

Hinreichende Sprachkenntnisse sind die notwendige Grundlage für gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Teilhabe. Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung und kognitiver Beeinträchtigung benötigen für erfolgreichen Spracherwerb besondere Rahmenbedingungen, die im aktuellen Integrationskursangebot des Bundes nicht abgebildet werden. Durch das Fehlen solcher Angebote wird eine gelungene Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und an der Arbeitswelt verhindert. Es besteht also Handlungsbedarf in der Entwicklung bedarfsgerechter Sprachförderangebote für zugewanderte Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung.

- Identifizierung behinderungsspezifischer Schutzbedarfe geflüchteter Menschen

Die 16. Integrationsministerkonferenz (IntMK) am 29. April 2021 betonte, dass geflüchtete Menschen mit Behinderung einer besonderen Schutzbedürftigkeit unterliegen und einen entsprechenden Anspruch auf Versorgung im Rahmen der Erstaufnahmestrukturen haben. „Eine wesentliche Voraussetzung, um ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit gerecht zu werden, ist die systematische Identifizierung entsprechender Schutzbedarfe innerhalb der Erstaufnahmestrukturen.“, so die Konferenz. Aktuell findet diese Identifizierung behinderungsspezifischer Schutzbedarfe im Rahmen des Asylaufnahmeverfahrens, entgegen Deutschlands unionsrechtlicher Verpflichtung (EU-Aufnahmerichtlinie 2013/33/EU, Art. 22), nicht systematisch statt. Bleiben Schutz- und Unterstützungsbedarfe jedoch unsichtbar, hat das massive Folgen und Auswirkungen auf diverse Ebenen, sei es Unterbringung, Infektionsschutz, Beschulung, Zugang zu notwendig medizinischen und Leistungen der Rehabilitation und Teilhabe u.a.

Wir befürworten daher die Empfehlung der IntMK an den Bund ein einheitliches Verfahren zur Identifizierung behinderungsspezifischer Schutz- und Unterstützungsbedarfe zu ermöglichen. Die notwendige Identifizierung besonderer Schutz- und Unterstützungsbedarfe geflüchteter Menschen mit Behinderung darf nicht dem Zufall überlassen werden.

Haben Sie Fragen zum Netzwerk und/oder möchten Sie mitmachen, nehmen Sie gerne Kontakt auf!
Kontakt zum Netzwerk: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Mit freundliche Grüßen
i. A. des Netzwerkes
J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.) /Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) / Integrationsagentur

Erklärung_16_06_2021


cropped unnamed4

** Gefördert als spezifische Maßnahme im Rahmen der KOMM-AN NRW III Projekte durch die Landesregierung NRW; in Kooperation mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

Kontakt


Die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn
J. Michael Fischell

Brüdergasse 16-18
53111 Bonn
Tel.: 0228 338 339 41
Fax 0228 96 91 376