Wir begrüßen sie ganz herzlich auf unserer neuen Website „Flucht, Behinderung und Krankheit“! Wir möchten mit dieser Website den Aufbau des neuen Bonner Netzwerks in der Bonner Region „Flucht, Behinderung und Krankheit“[1] unterstützen und thematisch begleiten. Dieses Netzwerk setzt sich zum Ziel, die Versorgung, Unterstützung und Beratung von geflüchteten Menschen mit Behinderung(en) und ihrer Angehörigen zu verbessern, uns als Beratungsstellen und Anbieter von Unterstützungsangeboten untereinander besser abzustimmen und gemeinsam nach Lösungsansätzen zu suchen. Die EMFA/ Integrationsagentur [2] übernimmt die Koordinierung des Netzwerkes. Näheres zu diesem Netzwerk unter „Aufruf zur Teilnahme und zum Mitmachen“
Was kann und was soll diese Website?
Sie soll die Koordination und gemeinsame Aktivitäten der Flüchtlings- und Migrationsarbeit und der Behindertenhilfe unterstützen. Sie werden auf dieser Website Hinweise und Berichte zu Veranstaltungen, Artikel und Konzepte zum Thema, Buchbesprechungen und interessante Verlinkungen finden. Eine „Landkarte der Aktivitäten“ wird Akteure, Partner und „Mitmacher“ des Netzwerkes vorstellen. „Über den Tellerrand“ wird den Blick auf andere Kommunen, Projekte und (Bundes-) Länder richten. Diese Seite bietet interaktive Möglichkeiten für Kontakte und Nachfragen, sowie für den Dialog und Austausch von Meinungen.
Nicht alles ist schon fertig, vieles ist noch im Aufbau. Diese Seite ist, genau wie das Netzwerk, ein wachsendes Projekt. Wir sind angewiesen auf Sie, auf Ihr Interesse und ihre Ideen, damit unsere Neuschöpfung wächst und gedeiht! Nur gemeinsam können wir Menschen erreichen, die unsere Hilfe brauchen.
Helfen Sie mit!
Dr. Hidir Celik
Verantwortlicher Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn / Integrationsagentur
Projektkoordination:
J. Michael Fischell (Dipl. Soz. Wiss.)
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0228 / 338 339 41
Die Veranstaltung „Demenz: Erkennen - Verstehen - Hilfe bekommen“ am 18. September 2024 um 17.00 Uhr im MIGRApolis - Haus der Vielfalt im Rahmen der Interkulturellen Woche findet wegen einer unvermeidlichen Terminänderung nicht statt! (Sie wurde auf den 2. September 2024 vorgezogen).
Der nächste Termin der Reihe „Demenz: Erkennen - Verstehen - Hilfe bekommen“ mit Prof. Dr. Onur aus Köln findet am
30. Oktober 2024 in Bad Godesberg statt. Die genaue Örtlichkeit wird noch bekannt gegeben.
mit lieben Grüßen
J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)
EMFA (Integrationsagentur) Bonn
für das Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung
Kontakt für Rückfragen: mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Von J. Michael Fischell
Unsere Veranstaltung „Demenz: Erkennen - Verstehen - Hilfe bekommen“ am 2. September 2024 im MIGRApolis - Haus der Vielfalt mit Prof. Dr. Onur aus Köln stand unter einem bedrohlichem „Wetter-Gott“. Pünktlich kurz vor Beginn öffneten sich die Schleusen des Himmels zu einem Starkregen, es donnerte und blitzte massiv.
So war es nicht verwunderlich, dass der Besucherandrang diesmal geringer als üblich zu diesem Thema ausfiel. Doch es wäre zu schade für die Anwesenden gewesen, die Veranstaltung nicht durchzuführen. Wir änderten das Veranstaltungskonzept - wir bildeten eine großen Gesprächskreis. Prof. Onur ging auf viele Fragen der Besucher*innen ein, dadurch entwickelte sich doch noch eine informative und gute Veranstaltung; zumal nach und nach ein paar besonders Mutige, dem Wetter trotzend, erschienen.
Prof. Dr. Onur beantworte Fragen zu Symptomen, Therapiemöglichkeiten und Prävention von Demenzerkrankungen. Insbesondere die Situation der Angehörigen spielte im Gespräch eine große Rolle. Natürlich waren auch diesmal wieder Sprachmittler*innen vor Ort.
Am 30. Oktober wird die Reihe in Bad Godesberg fortgesetzt.
Kontakt für Rückfragen: mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Montag, 02. September 2024, 17:00 bis 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: MIGRApolis - Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, 53111 Bonn
Die Veranstaltung wird von Sprachmittler*innen in arabisch, türkisch, russisch und ukrainisch begleitet.
Älter werden und Vergesslichkeit
Demenz - Was ist das eigentlich ?
Infostände der Mitglieder vom Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung
Kommen Sie bei Kaffee, Tee und Gebäck mit uns ins Gespräch!
16:30 Uhr: Einlass
17:00 Uhr: Eröffnung
J. Michael Fischell, EMFA-Evangelische Migrations-und Flüchtlingsarbeit Bonn-Integrationsagentur
17:10 Uhr: Vortrag “Demenz verstehen”
Prof. Dr. Özgür Onur, Uni-Klinik Köln
18:10 Uhr: Besuch an den Informationsständen
Besuchen Sie die Informationsstände der Mitglieder vom Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung:
Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V (Behindertenbeauftragte der Bundesstadt Bonn)
Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland
Alzheimergesellschaft Bonn Rhein/Sieg e.V.
Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) / Integrationsagentur
Frau Ulrike Graepp, Dipl. Sozialarbeiterin /
„Selbsthilfegruppe Geflüchtete/Migrant*innen mit Behinderungen u/o gesundheitlichen Einschränkungen
Haus der Bonner Altenhilfe
Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Bonn
Demenzfachberatung der Bundesstadt Bonn
Programm Beratungs-Cafe Bonn 02. September 2024
Demenz - Was ist das eigentlich?
Beratungs-Café mit vielen Informationen rund um das Thema Vergesslichkeit im Alter und einem Vortrag zum Thema Demenz
Mittwoch, 17. Juli 2024, 16:00 bis 18:00 Uhr
Bildungs- und Familienzentrum Vielinbusch
Oppelner Straße 130, 53119 Bonn
Wir laden herzlich ein!
Was bedeutet Demenz? Wo gibt es Rat und Hilfe? Wo gibt es Unterstützung?
Die Veranstaltung ist kostenlos und wird von Sprachmittler*innen in arabisch, türkisch, russisch und ukrainisch begleitet!
Infostände der Mitglieder vom Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung
Kommen Sie bei Kaffee, Tee und Gebäck mit uns ins Gespräch!
Flyer Beratungs-Café 17.Juli Bonn
Programm Beratungs-Café 17.Juli 2024
Einen vielversprechenden Auftakt unserer Reihe: „Demenz: Erkennen - Verstehen - Hilfe bekommen“ bildete eine Veranstaltung im MIGRApolis - Haus am 17. April 2024.
Der bekannte Experte Prof. Dr. Onur aus Köln referierte über Ursachen, Symptome und auch Therapiemöglichkeiten und Prävention von Demenzerkrankungen. Eingeladen und zahlreich erschienen waren haupt- und ehrenamtliche Multiplikatoren aus den Bereichen Pflege, Gesundheit, Migration und der Altenhilfe.
Zugewandt mit viel Engagement trug Prof. Dr. Onur seine wissenschaftlichen Erkenntnisse und aus seinen langjährigen Praxiserfahrungen vor.
Die Gäste nutzten intensiv die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Ein Teilnehmer drückte seine Zufriedenheit so aus: „Ich bin schon viele Jahre in der Pflege und der Geriatrie tätig, aber heute habe ich viel Interessantes erfahren, auch für meine Tätigkeit vor Ort.“
Der nächste Schritt im Rahmen der genannten Reihe sind (mehrsprachige) Stadtteilveranstaltungen für Menschen mit (und ohne) Migrationsgeschichte über dementielle Erkrankungen.
Auf diesen Veranstaltungen wird es auch jeweils einen „Markt der Möglichkeiten“ geben. Dort können sich die Gäste über (Hilfs-)Angebote zum Thema Demenz informieren und weitere Fragen stellen. Wir sind froh, auch auf diesen Stadteilveranstaltungen Prof. Dr. Onur als Referenten zu begrüßen.
Die erste Stadtteilveranstaltung findet statt am:
am Mittwoch, 17. Juli ab 16.00 Uhr
im Bildungs- und Familienzentrum Vielinbusch
Oppelner Straße 130 53119 Bonn (Haltestelle Tannenbusch Mitte).
mit lieben Grüßen
J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)
EMFA (Integrationsagentur) Bonn
für das Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung
Kontakt für Rückfragen: mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Einige der Teilnehmer*innen der Veranstaltung. In der Mitte Prof. Dr. Onur
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
wir möchten Sie gerne auf eine Veranstaltung im Rahmen unserer (Projekt-)Reihe:
„Demenz: Erkennen - Verstehen - Hilfe bekommen“
- Interkulturelle Beratung und Unterstützung im Stadtteil bei dementiellen Erkrankungen
hinweisen und Sie hierzu herzlich einladen!
Auf dieser Veranstaltung
am Mittwoch, 17. April 2024, ab 16.00 Uhr
im MIGRApolis - Haus der Vielfalt in der Brüdergasse 16-18 (Bonn)
wird Prof. Dr. Onur über Ursachen, Symptome, Diagnose, aber auch zu Therapiemöglichkeiten und Prävention von Demenzerkrankungen referieren.
Prof. Dr. Onur aus Köln ist ein ausgewiesener Experte zu diesem Thema.
Diese Veranstaltung ist für haupt- und ehrenamtliche Akteur*innen aus dem (Arbeits-)Bereich Gesundheit, Migration, Soziales und der Altenhilfe, Migrantenselbstorganisationen, Multiplikatoren von Communities gedacht.
Wichtiger Inhalt ist daher, über Ansätze und über Ihre Arbeit mit Betroffenen und Angehörigen; (insbesondere) mit/für Menschen mit Migrationsgeschichte zu sprechen.
Im Laufe das Jahres 2024 finden dann (mehrsprachige) Stadtteilveranstaltungen für Menschen mit Migrationsgeschichte über dementielle Erkrankungen statt, um Information sowie Zugangswege zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu ermöglichen.
Mit lieben Grüßen
J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)
EMFA (Integrationsagentur) Bonn
für das Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung
Kontakt für Rückfragen: E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel.: 0176 34 68 34 10
Zum Thema "Gesundheitliche Teilhabe und Vielfalt im Alter. Perspektiven gegen Einsamkeit und soziale Isolation" wurde eine Broschüre von der EMFA/Integrationsagentur herausgegeben.
Die Broschüre kann gegen eine Schutzgebühr 5€ plus Versandkosten in Höhe von 2€ bezogen werden.
Hierzu E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
In der Broschüre sind inklusive Ansätze und Wege interkultureller Behinderten- und Altenhilfe kritisch beschrieben.
Die Broschüre erhält folgende Beiträge:
Einleitung
Dr. Hıdır Çelik/ J. Michael Fischell
1. Bedarfe von gefluchteten Menschen mit Migrationsgeschichte
und Behinderungen / gesundheitlichen
Einschränkungen
J. Michael Fischell (Dipl. Soz.Wiss) / Evangelische Migrationsund
Flüchtlingsarbeit Bonn – Integrationsagentur (EMFA)
2. Hilfsmittel verstehen, akzeptieren und anwenden 17
Joachim Marx, Koordinator für Barrierefreiheit,
Behinderten Gemeinschaft Bonn e.V.
3. Dokumentation / Ergebnisse des Workshops zum Thema
„Pflege und Migration“
Heike Braun, Referentin, Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V.
4. Fallberatung
Heike Braun, Referentin, Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V.
5. Veranstaltung: „Alterwerden ist bunt – Vielfalt im Alter
leben und pflegen“
Martina Romeike, Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln
und das südliche Rheinland
6. Einsam in der Fremde?
Dr. Hıdır Çelik, Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit
Bonn (EMFA)
7. Einsamkeit und soziale Isolation
J. Michael Fischell (Dipl. Soz.Wiss.) Evangelische Migrationsund
Flüchtlingsarbeit Bonn – Integrationsagentur (EMFA)
Anhang:
Nutzliche Links, Dokumente und Quellen zum Thema
Das Haus Vielinbusch-Bildungs- und Familienzentrum, in der Oppelner Strasse in Bonn erlebte am 27. April 2023 ein volles Haus. Viele Gäste kamen, um aus erster Hand sachkundige Informationen zu Thema Pflege zu erhalten. Unter dem Motto „Älterwerden ist bunt – Vielfalt im Alter leben und pflegen“ veranstaltete das Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung“ ein Beratungscafé zu diesem Thema. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, durch niedrigschwellige und bedürfnisgerechte Angebote der Beratung und Information, Migrant*innen und Geflüchteten mehr Teilhabe an Gesundheit, Prävention und Pflege zu ermöglichen.
Herr Lenartowski von der Pflegeberatung der Stadt Bonn hielt einen sehr informativen Vortrag zu den Leistungen der Pflegeversicherung und beantwortete dazu anschließend Fragen. Großen Anklang fand auch, dass die Reden und Nachfragen von Herrn Madani und Frau Dr. Nino Müntnich fachkundig ins Arabische und Russische übersetzt wurden. Vielen Dank an die Sprachmittler!
Anschließend machten die Besucherinnen und Besucher regen Gebrauch davon, sich an Ständen - einem „Markt der Möglichkeiten“ - weiter über verschiedene Angebote und Leistungen der Pflegeversicherung und Altenhilfe zu informieren.
Mitwirkende waren hierbei das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland, das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe des Paritätischen, die Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V., der Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe, die Alzheimergesellschaft Bonn Rhein/Sieg, die Verbraucherzentrale NRW, die EUTB ZNS der Hannelore Kohl Stiftung (ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) , die Ev. Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) und natürlich das Bonner Netzwerk „Flucht, Migration und Behinderung". Vielen Dank an alle Beteiligten und an das Haus Vielinbusch für seine freundliche Aufnahme und Hilfe.
Das Fazit lautet: Veranstaltungen mit diesem Format und Thema werden wir auf jeden Fall fortsetzen!
J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)
Referent der Ev. Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn - Integrationsagentur -
Für das Bonner Netzwerk „Flucht, Migration und Behinderung.
Bild: H. Celik
Afrin, wer kann die Ströme deiner Tränen stoppen?
Hussein Habasch las am 30. April 2023 aus seinen Büchern im KulturCafé vor.
Die Lesung fand auf Deutsch und Kurdisch statt.
In zwei Sprachen schlägt Habasch mit einer poetische Reise die Brücke von Kurdistan nach Deutschland. Hussein Habasch fragt mit seiner Poesie, was es bedeutet, ein menschliches Wesen zu sein. Die Worte zerren an Haut und Sehnen des Lesers in Richtung einer Epiphanie für die Seele. Gleichzeitig zu schön für die Worte sowie Darstellung einer zeitgenössische Offenbarung bezüglich des Zustandes des Menschen. Wie ist es möglich, nach einem Jahrhundert der Völkermorde immer noch Poesie zu schreiben, immer noch danach zu streben, es auf den Punkt zu bringen, was es heißt, nach einer solch entmenschlichenden Epoche Mensch zu sein? In Habaschs Poem entdecken wir das Aufleuchten des wahrhaft Schönen. Habasch erzählte außerdem, wie er seine erste Gedichte schrieb und in jungen Jahren durch Poesie die kurdische Frage bearbeitete.
Foto Copyright: Hidir Celik
Das Bonner Netzwerk »Flucht, Migration und Behinderung« setzt sich zum Ziel, durch niedrigschwellige und bedürfnisgerechte Angebote der Beratung, Information, Empowerment und Unterstützung MigrantInnen sowie Geflüchteten mehr Teilhabe an Gesundheit, Prävention sowie Pflege zu ermöglichen.
Wie diese Ziele (gemeinsam) zu erreichen sind, war das Thema einer Veranstaltung am 26. September 2022 im MIGRApolis-Haus. Vertreten waren AkteurInnen der Sozial-, Migrationsarbeit, der Flüchtlings- und Behindertenhilfe, mit Multiplikatoren aus Migranten(selbst)organisationen sowie der Selbsthilfe im Rahmen des wöchentlichen Konversations-Cafés
Durch das Programm führte Martina Romeike vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland. Nach einer Begrüßung durch Dr. Hıdır Çelik, dem Leiter der EMFA / Integrationsagentur, stellten die anwesenden einzelnen Vertreter ihre Organisationen vor. Daniel Lenartowski vom Haus der Bonner Altenhilfe hielt einen Impulsvortrag zum Thema "Pflegeversicherung", in dem er die einzelnen Leistungen für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen vorstellte. Anschließend stellten sich die Mitgliedsorganisationen des Netzwerkes den Fragen des interessierten Publikums.
Wir bedanken uns herzlich für eine voll gelungene Veranstaltung.
Fotos: Hıdır Çelik, Martina Romeike, Zeichnung durch Teilnehmer*innen
Aktionstag „Solidarität mit Menschen mit Behinderung in Bonn“ am 05.05.2022
Von J. Michael Fischell
Bei strahlendem Sonnenschein wurden am 5. Mai 2022 auf dem Bonner Münsterplatz unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“ die Interessen von Menschen mit Behinderung sicht- und hörbar gemacht. Anlass war der `Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“. Die Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V. hatte eingeladen, und viele (Selbsthilfe-)Gruppen sowie Vereine stellten mit vielen Aktionen und Infoständen ihre Arbeit vor. Ein schönes Bühnenprogramm mit zahlreichen Gesprächen und viel Bewegung im sprichwörtlichen Sinne fand erfreulichen Anklang.
Ein aktiver Teilnehmer des Gleichstellungstages war der Referent der EMFA /Integrationsagentur Bonn, J. Michael Fischell. Auf der Bühne und am Stand der Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V. informierte er über die ´Selbsthilfegruppe geflüchteter / zugewanderter Menschen mit Beeinträchtigungen / Gesundheitseinschränkungen` und andere Projekte der EMFA / Integrationsagentur. Er berichtete, wie Selbsthilfe dazu beitragen kann, die Lebenssituation geflüchteter Menschen, von Migrant*innen mit Behinderung zu verbessern sowie den Zugang zu Gesundheits- und Teilhabeleistungen zu unterstützen.
J. Michael Fischell ist außerdem stellvertretender Vorsitzender der Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V.
Die EMFA / Integrationsagentur hat sich mit einem Stand am Aktionstag beteiligt. J. Michael Fischell hat die EMFA dort vertreten.
J. Michael Fischell, Fotos: Hıdır Çelik
Liebe Kolleg*innen, sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie herzlich zu einem (digitalen) Workshop des Bonner Netzwerkes Migration, Flucht und Behinderung einladen:
„Hilfe?? - das können wir nur selber tun!“
Gesundheitliche Teilhabe und Hilfe durch Vielfalt und Engagement
Der Workshop findet am Dienstag, dem 5. April 2022 in der Uhrzeit von 9.30 bis 15.00 Uhr statt.
Wir möchten mit Ihnen austauschen, wie wir durch bedürfnisgerechte Beratung, Information und Unterstützung, Menschen mit Migrationsgeschichte und Geflüchtete mit Behinderungen / Beeinträchtigungen mehr Inklusion und gesundheitliche Teilhabe ermöglichen.
Themen der Impuls-Referate* und Arbeitsgruppen sind u.a.
*Referent*innen u.a.: Wolfgang Buttschardt vom DRK Landesverband Brandenburg und Karsten Dietze, Handycap International e .V. Berlin
Wer kann mitmachen?
Aktive der Flüchtlings- und Behindertenhilfe, des Gesundheitssektors, der Migrations- und Sozialarbeit und der Selbsthilfe, Multiplikatoren aus Migrant*innenselbstorganisationen.
Sie würden sich gerne am Workshop beteiligen oder haben Fragen oder Anregungen? Kontakt und Anmeldung an:
J. Michael Fischell (Dipl. Soz. Wiss.)
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0176 34 68 34 10
Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit (Integrationsagentur) Bonn (EMFA)
Für das „Bonner Netzwerk Flucht, Migration, und Behinderung“
Die Stadt Bonn hat einen Plan, den Behindertenpolitischen Teilhabeplan. Dieser heißt „Bonn Inklusiv“ und hat das Ziel, dass alle Menschen am Leben in der Stadt teilnehmen können. Nun findet eine Bürgerbefragung zum Teilhabeplan „Bonn Inklusiv“ statt, denn die Weiterentwicklung des Teilhabeplans ist wichtig.
Vor einiger Zeit war nun ein Fotograf im Haus MIGRApolis-Haus der Vielfalt und hat mit Mitgliedern unserer Selbsthilfe-Gruppe von geflüchteten/zugewanderten Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen Fotos für eine Plakat-Kampagne der Stadt Bonn im Rahmen von „Bonn Inklusiv“ gemacht.
Nun sind die ersten Plakate im Bonner Stadtgebiet ausgestellt!
Wenn Sie an der Befragung teilnehmen möchten, erreichen Sie die Seite von „Bonn Inklusiv“ unter: www.bonn-macht-mit.de/bonn-inklusiv . Von da aus kommt man auch in die Befragung (Beteiligungsseite).
Auf dieser Seite ist auch unser Foto (und andere schöne Aufnahmen von Gruppen) zu sehen, und es gibt weitere Informationen zu unserer Selbsthilfegruppe (unter dem Lebensbereich Behinderung und besondere Aspekte).
Haben Sie Fragen? Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Projektträger der Selbsthilfegruppe ist die die EMFA / Integrationsagentur. Projektleiter: Dr. Hidir Celik; Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit des Ev. Kirchenkreises Bonn (EMFA) / Integrationsagentur
Projektkoordination: J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)
Gefördert als spezifische Maßnahme im Rahmen der KOMM-AN NRW III-Projekte durch die Landesregierung NRW in Kooperation mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. und der Bundestadt Bonn.
Erklärung des „Bonner Netzwerkes Flucht, Migration und Behinderung“ zum Weltflüchtlingstag 2021
Der Weltflüchtlingstag findet 2021 wie jedes Jahr am 20. Juni statt. In den letzten Jahren hat die Zahl geflüchteter Menschen traurige Höchststände erreicht, Millionen von Menschen waren und sind gezwungen, vor Gewalt und Verfolgung ihre Heimat zu verlassen.
Der Weltflüchtlingstag ist für uns, das „Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung“, Anlass, auf notwendige Änderungsbedarfe an der Schnittstelle Flucht, Migration und Behinderung hinzuweisen.
In Bonn lebt eine wachsende Zahl von Geflüchteten / Zuwanderinnen und Zuwanderern mit Beeinträchtigungen / Behinderung(en) und gesundheitlichen Einschränkungen. Asylsuchende und geduldete Menschen mit Behinderung sind mit vielen Teilhabebarrieren konfrontiert. So ist ihr Zugang zu Teilhabe- und Rehabilitationsleistungen durch das Asylbewerberleistungsrecht in der Praxis eingeschränkt. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, die gesellschaftliche und politische Teilhabe Zugewanderter und Geflüchteter mit Behinderung zu verbessern, ihnen mehr Teilhabe an Gesundheit, Prävention, Pflege zu ermöglichen. Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit darf keine Frage des Aufenthaltstitels sein.
Wir sehen aktuell insbesondere folgende Handlungsbedarfe:
- Sprachförderangebote für zugewanderte Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung
Hinreichende Sprachkenntnisse sind die notwendige Grundlage für gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Teilhabe. Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung und kognitiver Beeinträchtigung benötigen für erfolgreichen Spracherwerb besondere Rahmenbedingungen, die im aktuellen Integrationskursangebot des Bundes nicht abgebildet werden. Durch das Fehlen solcher Angebote wird eine gelungene Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und an der Arbeitswelt verhindert. Es besteht also Handlungsbedarf in der Entwicklung bedarfsgerechter Sprachförderangebote für zugewanderte Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung.
- Identifizierung behinderungsspezifischer Schutzbedarfe geflüchteter Menschen
Die 16. Integrationsministerkonferenz (IntMK) am 29. April 2021 betonte, dass geflüchtete Menschen mit Behinderung einer besonderen Schutzbedürftigkeit unterliegen und einen entsprechenden Anspruch auf Versorgung im Rahmen der Erstaufnahmestrukturen haben. „Eine wesentliche Voraussetzung, um ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit gerecht zu werden, ist die systematische Identifizierung entsprechender Schutzbedarfe innerhalb der Erstaufnahmestrukturen.“, so die Konferenz. Aktuell findet diese Identifizierung behinderungsspezifischer Schutzbedarfe im Rahmen des Asylaufnahmeverfahrens, entgegen Deutschlands unionsrechtlicher Verpflichtung (EU-Aufnahmerichtlinie 2013/33/EU, Art. 22), nicht systematisch statt. Bleiben Schutz- und Unterstützungsbedarfe jedoch unsichtbar, hat das massive Folgen und Auswirkungen auf diverse Ebenen, sei es Unterbringung, Infektionsschutz, Beschulung, Zugang zu notwendig medizinischen und Leistungen der Rehabilitation und Teilhabe u.a.
Wir befürworten daher die Empfehlung der IntMK an den Bund ein einheitliches Verfahren zur Identifizierung behinderungsspezifischer Schutz- und Unterstützungsbedarfe zu ermöglichen. Die notwendige Identifizierung besonderer Schutz- und Unterstützungsbedarfe geflüchteter Menschen mit Behinderung darf nicht dem Zufall überlassen werden.
Haben Sie Fragen zum Netzwerk und/oder möchten Sie mitmachen, nehmen Sie gerne Kontakt auf!
Kontakt zum Netzwerk: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mit freundliche Grüßen
i. A. des Netzwerkes
J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.) /Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) / Integrationsagentur
Wer sind wir?
Wir sind hauptamtliche und ehrenamtliche Akteurinnen und Akteure aus der der Flüchtlings- und Behindertenhilfe, der Migrations- und Sozialarbeit, des Gesundheits- und Pflegesektors sowie der Selbsthilfe. Wir bauen gemeinsam das „Bonner Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung“ auf.
Wir sind dabei:
Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V. (Behindertenbeauftragte der Bundesstadt Bonn)
Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e. V.
Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland
Alzheimergesellschaft Bonn Rhein/Sieg e.V.
Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA) / Integrationsagentur
Herr Khalid Eldanaf Dipl. Sozialpädagoge und Berufsbetreuer in Bonn
Frau Ulrike Graepp, Dipl. Sozialarbeiterin / „Selbsthilfegruppe Geflüchtete/Migrant*innen mit Behinderungen u/o gesundheitlichen Einschränkungen
Was wollen wir?
In Bonn lebt eine wachsende Zahl von Geflüchteten / Zuwanderinnen und Zuwanderern mit Beeinträchtigungen / Behinderung(en) und gesundheitlichen Einschränkungen. Sie und ihre Familien möchten erfahren, an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfen benötigen und wo sie Unterstützung und Beratung für ihre Fragen und Probleme erhalten. Es gibt es einen großen Informationsbedarf dieser Menschen bezüglich der Einrichtungen und Angebote der Behindertenhilfe, der präventiven, rehabilitativen und sozialrechtlichen Möglichkeiten und der Versorgungsstruktur des deutschen Gesundheitswesens.
Unser Ziel ist es, durch niedrigschwellige und bedürfnisgerechte Angebote der Beratung, Information, Empowerment und Unterstützung Migrantinnen und Migranten, Geflüchteten mehr Teilhabe an Gesundheit, Prävention, Pflege zu ermöglichen.
Wir möchten…
• den fachlichen Erfahrungs- und Aktionsaustausch möglichst vieler Akteurinnen und Akteuren der Sozial-, Migrationsarbeit, der Flüchtlings- und Behindertenhilfe organisieren
• insbesondere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Migranten(selbst)organisationen und der Selbsthilfe erreichen
• Migrantinnen und Migranten / Geflüchtete mit Beeinträchtigungen / Behinderung(en) und ihre Familien über Möglichkeiten der Behindertenhilfe und Selbsthilfe informieren
• die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen und Verbänden suchen
• eine praxisorientierte Weiterbildung und Veranstaltungen anbieten
• die Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren
Wie arbeiten wir?
• Um die Arbeitsfähigkeit des Netzwerkes zu sichern, hat sich eine (noch ausbaufähige) Steuerungsgruppe gebildet: Angesichts der aktuellen Situation organisiert sich die Steuerungsgruppe monatlich über zoom.
Wir suchen Mitmacherinnen und Mitmacher für Zusammenarbeit!
• Wir wissen, auch andere Verbände und Initiativen, zum Beispiel aus der Flüchtlings-, Behinderten- und Selbsthilfe sind, ähnlich unserem Anliegen, auf dem Weg, können viel beisteuern - wir haben keinen Alleinvertretungsanspruch!
Wir suchen mit Ihnen den Erfahrungsaustausch, sind neugierig zu erfahren was Sie tun und anbieten.
Haben Sie Fragen und/oder möchten Sie mitmachen, nehmen Sie gerne Kontakt auf!
Kontakt zum Netzwerk: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (J. Michael Fischell, Dipl.Soz.Wiss.)
Das Netzwerk „Flucht, Migration und Behinderung“ ist Teil des Projektes: „Vielfalt und Hilfe durch Inklusion und gesundheitliche Teilhabe“
Untertitel: „Multiplikatorengestützte Beratung, Fortbildung und Empowerment für Geflüchtete / Zugewanderte mit Beeinträchtigungen / Behinderung und /oder Erkrankungen“
Projektträger ist die EMFA / Integrationsagentur. Projektleiter: Dr. Hidir Celik; Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit des Ev. Kirchenkreises Bonn (EMFA) / Integrationsagentur
Projektkoordination: J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.)
Gefördert als spezifische Maßnahme im Rahmen der KOMM-AN NRW III-Projekte durch die Landesregierung NRW; in Kooperation mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Einladung zur fachpolitischen Veranstaltung am 09.06.2021
Am Mittwoch, dem 09.06.2021, findet unsere fachpolitische Online-Tagung „Inklusion - eine Frage des Aufenthaltstitels? Geflüchtete Menschen mit Behinderung zwischen Asyl- und Teilhaberecht“ statt.
Wir freuen uns sehr über die zahlreichen (aktuell 350 !!!) Anmeldungen. Diese bestätigen das breite Interesse an der Schnittstelle Flucht und Behinderung sowie die Relevanz des Themas. Um Sprachbarrieren zu überwinden, ist unser Programm nun auch auf Englisch, auf Arabisch und bald auf Farsi abrufbar. Hier geht es zur Anmeldung .
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung,
Mit vielen Grüßen,
Karsten Dietze
Handicap International e.V.
Projekt Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung
Tel.: +030 28043926 Mob.: +49 176 17610112
Themenportal zur Beratung geflüchteter Menschen mit Behinderung ist ab dem 14. April online
Welche Leistungen kann ich für einen geflüchteten Menschen mit Behinderung beantragen? Wann besteht Anspruch auf Auszug aus einer Erstaufnahme-Einrichtung? Wie beantrage ich einen Schwerbehindertenausweis? Und was kann ich tun, wenn der gestellte Leistungsantrag abgelehnt wurde?
Fragen wie diese beantwortet die Roadbox des Projekts Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung. von Handicap International. Die Roadbox wendet sich an Fachkräfte aus der Geflüchteten- und Behindertenberatung, die geflüchtete Menschen mit Behinderung besser unterstützen wollen. Die Roadbox ist ein barrierefreies Online-Themenportal mit mehr als 30 Texten, Videos, Checklisten und Handlungsempfehlungen, das Handicap International in Zusammenarbeit mit renommierten Fachautor*innen erarbeitet hat. Die Roadbox ist somit gewissermaßen Deutschlands erstes Wikipedia zum Thema Beratung an der Schnittstelle Flucht und Behinderung.
Das Portal bietet Informationen zu Themen wie Asylverfahren, Anspruchsgrundlagen für Leistungen, Leistungsdurchsetzung, Spracherwerb und Empowerment. Es wurde im Rahmen des Projekts Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung. von Handicap International entwickelt. Der Name Roadbox bezeichnet dabei den Weg, auf dem das Themenportal Fachkräfte in der Beratung begleitet – und in der Box finden Berater*innen alles was sie brauchen, um im komplizierten Themenfeld von Flucht und Behinderung nicht frühzeitig aufzugeben.
Das klingt spannend? Seien Sie gern bei der Eröffnungsveranstaltung dabei! Nehmen Sie an unserem Online-Event am 14. April um 14 Uhr teil und erfahren Sie alles über die Roadbox – und darüber, wie Sie konkret für Ihre Beratung vom Themenangebot profitieren. Klicken Sie hier, um sich zur Veranstaltung anzumelden: bit.ly/RoadboxLaunch. Sie haben am 14. April keine Zeit? Ab dem 14. April erreichen Sie die Roadbox unter bit.ly/Roadbox. Bei Fragen kontaktieren Sie gern Projektleiterin Dr. Susanne Schwalgin unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Wir freuen uns auf Sie!
Bericht von J. Michael Fischell
Am 23. und 24.02.2021 trafen sich die Teilnehmer*innen des bundesweiten Netzwerkes Flucht, Migration und Behinderung zu ihrem inzwischen siebten Fachaustausch.
Von der Relevanz der Schnittstelle Flucht und Behinderung in Deutschland zeugte die in der Netzwerkgeschichte bisher größte Zahl von 40 Teilnehmer*innen; darunter auch als Vertreter der EMFA (Integrationsagentur) Bonn, J. Michael Fischell. Coronabedingt fand das Treffen erneut digital statt.
Das Netzwerktreffen fällt 2021 in ein Jahr, in welchem sich die Covid-19-Pandemie fortsetzt. Mit ihr gehen weiterhin große Risiken für geflüchtete Menschen mit Behinderung einher, da sie in vielen Fällen von einem schweren Krankheitsverlauf bedroht sind. Zugleich bringt die Pandemiesituation große Erschwernisse für die Beratungsarbeit mit sich. Schwerpunkthaft nahm das bundesweite Netzwerk Flucht, Migration und Behinderung die Frage einer notwendigen Identifizierung besonderer Schutz- und Unterstützungsbedarfe geflüchteter Menschen mit Behinderung in den Blick. Entgegen Deutschlands unionsrechtlicher Verpflichtung (EU-Aufnahmerichtlinie 2013/33/EU, Art. 22) findet eine Identifizierung behinderungsspezifischer Schutzbedarfe im Rahmen des Asylaufnahmeerfahrens aktuell nicht systematisch statt. Barrieren, Diskriminierung und Benachteiligung bleiben so oft unerkannt, was z.B. massive Folgen für das Asylverfahren der Betroffenen nach sich ziehen kann.
Im Rahmen des Netzwerktreffens tauschten sich die Teilnehmer*innen über mögliche Modelle und ihre Einbettung in das bestehende Aufnahmesystem aus. Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl war es den Teilnehmer*innen zudem ein wichtiges Anliegen, auf die notwendigen Änderungsbedarfe an der Schnittstelle Flucht, Migration und Behinderung hinzuweisen und die Politik zukünftig dazu zu bewegen, dass die Belange von geflüchteten Menschen mit Behinderung besser bzw. überhaupt erkannt und vertreten werden. Hierzu ist für den 09.06.2021 eine fachpolitische Veranstaltung geplant, bei der Veränderungsbedarfe an der Schnittstelle Flucht, Migration und Behinderung mit politischen Akteur*innen diskutiert werden sollen. Auch ist der Launch der Road Box von Crossroads geplant, eine Toolbox für Fachkräfte, die an der Schnittstelle Flucht und Behinderung arbeiten, bei dessen Erstellung das Netzwerk das Projekt Crossroads im letzten Jahr unterstützt hat.
Die Ziele des Netzwerks für das kommende Jahr sind demnach groß und hoffentlich politisch tiefgreifend. Umso bedauerlicher ist es, dass einige der am Netzwerk teilnehmenden Projekte aufgrund fehlender Finanzierung vor Veränderungen, z.T. auch einer Beendigung stehen. Unsicher ist auch die weitere Finanzierung des Projektes Crossroads, welches die Gründung des Netzwerkes Ende 2018 initiierte und seitdem dessen Arbeit koordiniert. Die Netzwerkteilnehmer*innen diskutierten vor diesem Hintergrund die Frage, in welcher Form die Arbeit bei geringen oder ganz wegfallenden Koordinierungskapazitäten fortgesetzt werden kann.
Pressemitteilung
Handicap International e.V. fordert zusammen mit 28 weiteren Organisationen die Regierungen der Bundesländer auf, geflüchtete Menschen mit Behinderung nicht in Erstaufnahmeeinrichtungen unterzubringen, wenn die dortige Unterbringung nicht bedarfsgerecht stattfinden kann. In dem gemeinsamen Positionspapier der 29 Organisationen der Behinderten- und Flüchtlingsarbeit heißt es, die Wohnverpflichtung müsse beendet werden. Zwar böte §49 Absatz 2 AsylG theoretisch die rechtliche Möglichkeit der Entlassung aus der Aufnahmeeinrichtung, diese sei jedoch zu unkonkret und finde zu selten Anwendung. Das Gesetz müsse daher konkretisiert werden, so die 29 Organisationen.
In ihrem Positionspapier weisen die Unterzeichner*innen darauf hin, dass eine Unterbringung in Erstaufnahmeeinrichtungen ungeeignet sei, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung angemessen zu berücksichtigen. Fehlende private Rückzugsräume, ungenügende Barrierefreiheit, fehlender Zugang zu behinderungsspezifischen Beratungsleistungen, unzureichende Betreuungsschlüssel und die räumliche Abgelegenheit vieler Einrichtungen stünden dem oft entgegen.
Die Lebensumstände von Asylsuchenden mit Behinderung in Erstaufnahmeeinrichtungen widersprächen somit zentralen Prinzipen der UN-Behindertenrechtskonvention: der Achtung von Würde, Selbstbestimmung und Teilhabe. Erschwerend komme hinzu, dass Schutzbedarfe in Deutschland nicht flächendeckend und systematisch identifiziert werden und dadurch unsichtbar bleiben. Die Unterzeichner*innen fordern daher auch, ein Verfahren zur Identifizierung behinderungsspezifischer Schutz- und Unterstützungsbedarfe zu entwickeln. An der Verfahrensentwicklung und -implementierung sollten Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderung und Fachverbände beteiligt werden. Sofern die identifizierten Schutz- und Unterstützungsbedarfe im Rahmen der Unterbringung nicht umfänglich berücksichtigt werden können, müsse sich ein transparentes Auszugsmanagement anschließen, welches die Aufhebung der Wohnverpflichtung auf Basis von §49 Absatz 2 AsylG in die Wege leitet.
Infektionsrate in Sammelunterkünften besonders hoch
Besondere Relevanz erhält die Art der Unterbringung in der aktuellen zweiten Welle der Coronakrise. Die Gefahr für Menschen mit Behinderung, bei einer Covid-19-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf zu haben, ist besonders hoch. Laut Robert-Koch-Institut waren bis September 2020 insgesamt knapp 200 Ausbrüche in Flüchtlingseinrichtungen zu verzeichnen. Mit durchschnittlich 20,8 Infektionen pro Ausbruchsgeschehen haben Flüchtlingsunterkünfte die höchste Infektionsrate. Aktuelle Corona-Ausbrüche wie in Hamburg oder Essen zeigen: Die Unterbringung vieler Geflüchteter auf engem Raum erhöht das Ansteckungsrisiko.
Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International e.V., fordert: „Gerade während der Corona-Pandemie treten die grundsätzlichen Probleme offen zu Tage, die sich aus der Unterbringung geflüchteter Menschen mit Behinderung in Sammelunterkünften ergeben.
Die Mitte 2019 gesetzlich verlängerte Unterbringungsregelung in diesen für Menschen mit Behinderung fast immer ungeeigneten Einrichtungen steht im Widerspruch zur UN-Behindertenrechtskonvention. Diese Form der Unterbringung muss beendet werden, wenn die betroffenen Menschen mit Behinderung das möchten.
Die Coronakrise und die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus haben drastische Auswirkungen auf das Alltagsleben der Menschen. Es wird viel abverlangt, insbesondere ältere Menschen fürchten um die eigene Gesundheit und die ihrer Liebsten. Die gesundheitliche Krise ist auch eine große soziale Herausforderung, die eingeschränkten Kontakte verursachen Sorgen und Ängste, es droht eine Pandemie der Einsamkeit.
Dem setzen wir von der Selbsthilfegruppe (älterer) Migrant*innen/Geflüchteter mit Beeinträchtigungen und gesundheitlichen Einschränkungen im MIGRApolis - Haus aus der Vielfalt, Zeichen der Hoffnung und Zuversicht entgegen. Unter dem Titel Lebenszeichen gestalten die Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe mit viel Einfallsreichtum durch Farbenpracht auf Steinen und Zeichnungen und durch kreative Dichtkunst Signale, die Wünsche, sie bewegende Gedanken und Lichtblicke ausdrücken.
So sollen durch gemeinsame Schöpferkraft und Phantasie, ein Stück weit (Selbst -)Isolation in den eigenen vier Wänden überwunden und eine Kette der Gemeinsamkeit geschaffen werden.
Die Ergebnisse der Kreativität werden dann auf in vielerlei Wegen zu sehen und zu hören sein! Zum Beispiel auf einer „medialen Pinwand“ und hoffentlich auch wieder im MIGRApolis - Haus der Vielfalt.
Artikel: J. Michael Fischell (Dipl.Soz.Wiss.) Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
“Lebenszeichen“ findet statt im Rahmen des Projektes „Vielfalt und Hilfe durch Inklusion und gesundheitliche Teilhabe“
** Gefördert als spezifische Maßnahme im Rahmen der KOMM-AN NRW III Projekte durch die Landesregierung NRW; in Kooperation mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Artikel: J. Michael Fischell (Dipl. Soz. Wiss.)/ EMFA (Integrationsagentur), im Juli 2020
Am 16. und 17. Juni 2020 fand das fünfte bundesweites Netzwerktreffen Flucht, Migration und Behinderung, diesmal wegen coronabedingt veränderten äußeren Umständen digital, im virtuellen Raum statt. Das Netzwerktreffen war, trotz dieser Einschränkungen, geprägt von dem bereits bekannten und intensiven, thematischen Austausch in Arbeitsgruppen sowie fachlichem Input.
Der erste Austausch betraf die unterschiedliche Praxis der Finanzierung von Dolmetschleistungen für Menschen mit Behinderung (insbesondere im Gesundheitssektor), hierzu ist ein entsprechendes Positionspapier entstanden.
Ein Thema einer zweiten Arbeitsgruppe war der Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für geflüchtete Menschen mit Behinderung und das fehlende Angebot für Sprachkurse für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Die Teilnehmer*innen hielten fest, dass es ganzheitliche Angebote benötigt, um gezielt Menschen mit kognitiven Einschränkungen zu erreichen. Der Zugang zum Arbeitsmarkt und die Anbindung von Sprachkursen an Jobcoaching standen im Mittelpunkt dieses Austausches.
Ein intensiver Austausch in der dritten Arbeitsgruppe zu neuen Projektideen / Konzeptentwicklung ergab sich bei der Thematik Selbstvertreter*innen / Empowerment. Dabei wurde die Komplexität, welche sich aus der Heterogenität der Zielgruppe ergibt, beim Erfahrungsaustausch der teilnehmenden Akteur*innen deutlich. Die Teilnehmenden waren sich über den bestehenden Bedarf einig.
Das bundesweite Netzwerk – auch die EMFA (Integrationsagentur) ist aktives Mitglied - verfügt mit den diversen Teilnehmer*innen über einen immensen Wissens- und Erfahrungspool. Dier Erfahrungsschatz soll zur Erstellung einer frei zugänglichen Online-Toolbox mit Arbeitsmaterialien rund um das Thema Flucht, Migration und Behinderung genutzt werden. Vorschläge zu Materialien, Aufbau und Thematiken wurden intensiv diskutiert.
Claire Deery, Fachanwältin für Migrationsrecht, präsentierte in ihrem Inputreferat die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen der verlängerten Aufenthaltsdauer von Geflüchteten mit Behinderung in Erstaufnahmeeinrichtungen. Sie schilderte, welche teils besonders schwere Auswirkungen das im Juni 2019 verabschiedete Migrationspaket auf das Leben von Geflüchteten mit Behinderung in Deutschland hat, da ihre besondere Schutzbedürftigkeit weitgehend unberücksichtigt blieb. In der aktuellen Situation wird dies besonders deutlich, da Geflüchtete mit Behinderung aufgrund ihrer Unterbringung in Sammelunterkünften besonders gefährdet sind, sich mit dem Covid-19-Virus zu infizieren und sie trotz ihres erhöhten Risikos nicht entsprechend geschützt werden können. (Handicap International veröffentlichte im März 2020 dazu einen Appell, - dem sich auch die EMFA (Integrationsagentur) anschloss - indem die Ministerpräsident*innen aufgefordert werden, Geflüchtete mit Behinderung umgehend dezentral unterzubringen). Die anschließende Diskussion griff die Frage nach dezentraler Unterbindung und Identifizierung von besonderer Schutzbedürftigkeit auf.
Das fünfte bundesweite Netzwerktreffen über Zoom war durch die coronabedingten veränderten Rahmenbedingungen sicherlich eine neue, spannende Erfahrung für alle Teilnehmer*innen. Auch wenn es wahrscheinlich nicht das letzte Zoomtreffen gewesen ist, hoffen die Teilnehmer*innen doch, dass sie sich irgendwann einmal wieder persönlich treffen können. Das nächste Netzwerktreffen findet am 27. und 28. Oktober statt.
** Gefördert als spezifische Maßnahme im Rahmen der KOMM-AN NRW III Projekte durch die Landesregierung NRW; in Kooperation mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Die Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn
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